• Nicht zuletzt aufgrund seiner Größe, seiner Natur und seiner einzigartigen Artenvielfalt ist Brasilien ein ideales Reiseziel für all jene, die Ruhe abseits von Menschenmengen suchen und bietet eine willkommene Abwechslung zu den aktuell vom Übertourismus betroffenen europäischen Reisezielen. 
  • Im Folgenden wollen wir Ihnen einen Einblick in vier ausgewählte Naturparadiese Brasiliens bieten, die als Juwelen des Landes gelten.

Berlin, 09. Oktober 2024 – Während des letzten Sommers erlebten europäische Länder wie Italien, Spanien, Griechenland und Portugal, wie viele ihrer beliebten Urlaubsziele von Touristenströmen regelrecht überflutet wurden, was teilweise zu heftigen Reaktionen und Protesten der einheimischen Bevölkerung führte. Das Phänomen des Massentourismus und die damit verbundene Frage nach der Nachhaltigkeit des Reisens werden weltweit intensiv diskutiert. Dennoch sind die meisten abseits der Massen liegenden Reiseziele in Brasilien von diesen Herausforderungen nicht betroffen. Das größte Land Lateinamerikas bietet vielerorts fernab des Trubels eine beeindruckende Natur, die es ideal für nachhaltigen Ökotourismus macht.

Mit fast 8.000 Kilometern Küste, sechs verschiedenen Ökoregionen und Klimazonen in seinem gesamten Territorium, sowie 72 Nationalparks und Schutzgebieten, bietet Brasilien als fünftgrößtes Land dieser Welt  zahllose Möglichkeiten, atemberaubende und außergewöhnliche Naturparadiese zu erkunden und sogar in den größten Städten seines Landes stille Flecken und grüne Inseln vorzufinden. Einige ganz besondere dieser Orte  stellen wir nun an dieser Stelle vor:

Lençóis Maranhenses, Maranhão

Die Lençóis Maranhenses zählen zu den außergewöhnlichsten Reisezielen der Welt und wurden kürzlich von der UNESCO zum Naturerbe der Menschheit erklärt. Der Nationalpark Lençóis Maranhenses ist ein ökologisches Paradies mit 155.000 Hektar Dünen, Flüssen, Lagunen und Mangroven. In dieser einzigartigen, kontrastreichen Landschaft, in der die lichtdurchflutete Wüste auf das blaue Meer trifft, bilden die kristallklaren Lagunen eine Oase inmitten prächtiger, weißer Dünen. Genau diese Kombination schafft die malerischen Landschaften der Lençóis, wenn das Regenwasser Lagunen bildet, die sich über praktisch das gesamte Gebiet des Nationalparks erstrecken und eine einzigartige sowie unvergleichliche Szenerie schaffen. Die regenreichste Zeit in den Lençóis Maranhenses ist von Januar bis Mai, während die Monate Juni bis Dezember meist als Trockenzeit bezeichnet werden. Das Ende der Regenzeit eignet sich am besten für einen Besuch der Lençóis, denn in dieser Zeit, mit warmen Temperaturen zwischen 31 Grad Celsius und 33 Grad Celsius, sind die Lagunen noch mit Wasser gefüllt, in denen gebadet werden kann, ohne von Regenschauern gestört zu werden. In den späteren Monaten, ab etwa Oktober, kommt es zu einem weiteren Naturspektakel, denn dann beginnen die Lagunen, sich langsam zurückzuziehen und lassen die Dünen in ihrer vollen Ausdehnung sichtbar werden. Die Lençóis liegen in Maranhão im Nordosten Brasiliens, einer äquatornahen Region, in der das Klima das ganze Jahr über warm bis heiß ist, mit ganzjährigen Temperaturen von tagsüber 30 bis 32 Grad Celsius. Die Hauptstadt des Bundesstaates, São Luís, von der der Nationalpark Lençóis Maranhenses 250 km entfernt ist, kann nicht nur als Ausgangspunkt zur Erkundung der Lençóis dienen, sondern zählt auch zu den reizvollsten Städten des Nordostens Brasiliens, mit einer Altstadt im Kolonialstil, die ebenfalls zum UNESCO-Welterbe zählt.

Pedra de Gavea, Rio de Janeiro

Die „Cidade Maravilhosa“, die „Wunderbare Stadt“, wie Rio de Janeiro auch genannt wird, gilt als kulturelle und touristische Metropole des Landes und als Heimat ikonischer Sehenswürdigkeiten wie der 38 Meter hohen Christusstatue „Cristo Redentor“ auf dem Berg Corcovado, dem Zuckerhut mit seiner Seilbahn sowie dem historischen Künstlerviertel Santa Teresa und den idyllischen Stränden von Copacabana, Ipanema und Leblon.

Die Erkundung dieser für ihren Karneval und ihre Lebensfreude bekannten Metropole Brasiliens gleicht einem urbanen Abenteuer, das jedoch auch Momente der Ruhe bieten kann – sei es bei einem Hubschrauberflug oder von einem der vielen Aussichtspunkte aus, die die Schönheit Rios offenbaren. Ein ganz besonderer Aussichtspunkt ist der 844 Meter hohe Felsen Pedra de Gavea: Direkt an der Küste in der Floresta da Tijuca gelegen, bietet der Gipfel der Felsformation aufgrund seiner Höhe und 360-Grad-Aussicht ein beeindruckendes Panorama auf die Stadt und zählt zu den höchsten Felsen weltweit in direkter Meereslage. Um den Gipfel des Pedra de Gavea zu besteigen, empfiehlt es sich, bereits über Wandererfahrung zu verfügen und sich entweder von einem autorisierten Wanderguide begleiten zu lassen oder sich einer der zahlreichen organisierten Wanderungen anzuschließen, die einen sicheren Aufstieg gewährleisten. Einmal auf der Spitze angekommen, können die spektakulären Aussichten auf die Bucht von Guanabara und einige der schönsten Strände von Rio de Janeiro genossen werden: die Strände von Barra de Tijuca auf der einen und die Strände von São Conrado, Leblon, Ipanema und Copacabana auf der anderen Seite.

Fernando de Noronha, Pernambuco

Das aus 21 Inseln bestehende Inselarchipel Fernando de Noronha ist eines der beliebtesten und exklusivsten Reiseziele Brasiliens. Die größte und einzige bewohnte Insel des Archipels ist gleichzeitig die Hauptinsel, die den gleichnamigen Namen trägt. Vor der Küste des Bundesstaates Pernambuco gelegen, befinden sich hier einige der schönsten Strände der Welt. Neben Sandstränden mit kristallklarem Wasser, die optimale Bedingungen für Schnorchler und Taucher zum Erkunden der ca. 230 in den Korallenbänken lebenden Fischarten, bedrohten Schildkröten und den seltenen Spinnerdelfinen bieten, verfügt die Insel über eine hervorragende Infrastruktur und lädt zum Erkunden der Inseln via Bootstouren oder auf Wanderwegen ein. Fernando de Noronha ist nicht nur UNESCO-Welterbe, sondern zählt zudem zu den ökologisch am besten geschützten Orten Brasiliens: Mindestens zwei Drittel der Hauptinsel gelten als Naturschutzgebiet, und weitere Teile des maritimen Bereichs der Inselgruppe stehen unter Naturschutz. Obwohl die einzigartige Schönheit des Archipels ein Magnet für Touristen ist, empfängt sie dank einer eingeführten Obergrenze nur eine bestimmte Anzahl von Besuchern pro Tag. Die guten Wetterbedingungen mit milden Temperaturen um die 28 Grad Celsius und 3000 Sonnenstunden im Jahr ermöglichen ein ganzjähriges Baden im Meer, mit Wassertemperaturen von etwa 26 Grad Celsius. Besonders ruhig sind die Strände jedoch zwischen April und September. Um diese Vorzeigeregion Brasiliens kennenzulernen, empfiehlt es sich, einen Flug vom internationalen Flughafen Recife oder Natal zu nehmen.

Bonito, Mato Grosso do Sul

Bekannt als das „Wasserparadies“, ist der Name dieser Gemeinde von Mato Grosso do Sul Programm: Wer die atemberaubende Landschaft rund um die kleine Stadt Bonito (auf Deutsch „schön, hübsch“) im Bundesstaat Mato Grosso do Sul kennt, kann sich dem immensen Reichtum seiner Naturressourcen mit klaren Gewässern und der imposanten Umgebung nicht entziehen. Bonito ist ein wahres Paradies für Abenteuerlustige und bietet sich besonders zum Klettern, Tauchen, Trekking, Reiten oder Rafting an – oder einfach nur, um die Natur zu bewundern. Die Region bietet Hunderte von Wasserfällen, Seen, Flüssen, über 80 Höhlen, beeindruckende Felsen und eine reiche Vielfalt an Flora und Fauna. Die Vielzahl an Sehenswürdigkeiten und Aktivitäten in dieser Region garantiert, dass jede Tour ein neues und aufregendes Erlebnis bietet. Besonders empfehlenswert sind Bootstouren auf einem der kristallklaren Flüsse, wie z. B. dem Sucuri oder dem Prata. Besuche sind das ganze Jahr über problemlos möglich; allerdings ist das Wasser von Juni bis September aufgrund des geringeren Niederschlags klarer. Die Gemeinde Bonito liegt im Bundesstaat Mato Grosso do Sul, etwa 300 km von der Hauptstadt Campo Grande entfernt. Die Stadt selbst gilt als Ausgangspunkt für die vielen Exkursionen in die Umgebung, die das wichtigste Touristenziel des Bundesstaates Mato Grosso sind.

Brasilien wurde im Ranking des U.S. News & World Report 2024 zum besten Land der Welt für Abenteuertourismus gewählt. Diese Bewertung basiert auf Umfragen unter 17.000 Personen aus fünf Kontinenten. Die Befragten heben insbesondere die Freundlichkeit der einheimischen Bevölkerung, die zahlreichen Freizeitmöglichkeiten, das angenehme Klima und die Vielfalt der Landschaften hervor, die Brasilien zu einem herausragenden Land in dieser Kategorie machen.


0 comentarios

Deja una respuesta

Marcador de posición del avatar

Tu dirección de correo electrónico no será publicada. Los campos obligatorios están marcados con *